Geschichte und Mythologie

Poseidon/Athena

Am bekanntesten ist wohl der Mythos vom Wettstreit zwischen den griechischen Göttern Athene und Poseidon. Beide wetteiferten um die Gunst der größten und einflussreichsten Stadt der damaligen Zeit. Doch nur wer den Einwohnern das beste und nützlichste Geschenk machte, sollte von Zeus zum Namenspatron der Stadt erkoren werden.

Poseidon, der mächtige Gott der Meere, schenkte der trockenen Region einen Brunnen. Doch aus ihm floss nur Salzwasser. Athene aber, die Göttin der Weisheit, stieß ihre Lanze in den Boden und es wuchs ein Olivenbaum. Dieser spendete Nahrung, Olivenöl und Holz. Damit gewann sie das Duell und die Stadt Athen wurde nach ihr benannt. Jener Baum, so der Glaube, war der erste Olivenbaum der Welt. Von ihm sollen noch heute die ältesten Olivenbäume der Akropolis abstammen.Die Bewohner der Stadt entschieden, dass dieser Olivenbaum die Quelle des großen Reichtums und der Fruchtbarkeit ist. Zu Ehren Athenas gab man der Stadt den Namen „Athen„. An dem Ort an dem sich diese Legende ereignet haben soll befindet sich dort sogar heute noch ein Olivenbaum. Es wird gesagt, dass alle Olivenbäume sich von diesem Olivenbaum die von Athena erschaffen wurde vermehrt haben.

athena

Geschichtliche Zeugnisse erwähnen den Olivenbaum, allen voran Homers berühmte Schriften. Der griechische Dichter beobachtete, dass bei den von Herakles begründeten Olympischen Spielen den Siegern als Zeichen ihres Triumphs ein Kranz aus Olivenzweigen aufgesetzt wurde. Er berichtete sogar von einer besonderen Olivenöl-Diät zur Vorbereitung auf die Spiele. Kräuteröle wurden zu Homers Zeiten auch zur Köperpflege und zur rituellen Reinwaschung der Toten benutzt. Die Ilias erzählt, dass Aphrodite, die Liebesgöttin, den toten Hektor (einen der Protagonisten des Trojanischen Krieges) mit Olivenöl einrieb, das mit Rosenblättern aromatisiert war. Im alten Rom verwendeten die Frauen Olivenöl nicht nur zur allmorgendlichen Haarpflege, sondern kannten auch seinen kulinarischen Wert.

Eine römische Weisheit lautete:

Zur Bereitung eines Salates gehören vier Personen:

  • Ein Verschwender für das Öl,
  • ein Geizkragen für den Essig,
  • ein Weiser für das Salz und
  • ein Narr, der den Salat mischt.